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Zuckerersatzstoffe spielen besonders in der Low Carb Ernährung eine große Rolle. Sie sind zwar süß, haben jedoch keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Aus diesem Grund findet man Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe in sämtlichen Low Carb Rezepten.
Doch sind Zuckerersatzstoffe wirklich gesund?
Süßstoffe vs. Zuckeraustauschstoffe
Süßstoffe sind synthetische oder natürliche Verbindung, die bis 30- bis 3000-mal süßer sind als herkömmlicher Haushaltszucker, im Gegensatz zu diesem jedoch kaum Kalorien enthalten.
Zuckeraustauschstoffe hingegen werden aus natürlich Rohstoffen gewonnen und entsprechen in etwa der Süße von Haushaltszucker, enthalten jedoch weniger Kalorien. Zu den Zuckeraustauschstoffen gehören sowohl Zuckeralkohole, als auch Fructose.
Zuckerersatzstoff 1: Stevia
Die Steviapflanze (Stevia rebaudiana) kommt ursprünglich aus Südamerika und enthält weder Zucker noch Kalorien. Trotzdem schmeckt sie 300- bis 400-mal süßer als Zucker und ist daher seit der Legalisierung 2011 zu einem beliebten natürlichen Süßstoff geworden.
Weiterhin hat dieser keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und damit die Insulinausschüttung, sodass Stevia vor allem für Diabetiker eine gute Alternative zum Haushaltszucker oder synthetischen Süßstoffen darstellt.
Es konnte zudem bestätigt werden, dass Stevia weder kariesfördernd ist, noch in irgendeiner Weise schädigend für den Körper ist. Der tägliche Verzehr von 4mg pro kg Körpergewicht wird als unbedenklich erachtet, doch auch die Überschreitung dieses Richtwertes ist nicht zwingend als negativ belegt.
Der einzige Nachteil besteht jedoch im bitteren, lakritzartigen Nachgeschmack von Stevia bei hoher Konzentration, der vielen Menschen missfällt. Doch die Lösung ist nah.
TUM-Wissenschaftler Thomas Hofmann erklärt:
Beispielsweise können züchterische Maßnahmen oder auch die Aufreinigung bei der Gewinnung der Stevia-Produkte zielorientiert auf die besten Süßungskandidaten konzentriert werden
Zuckerersatzstoff 2: Erythrit
Erythrit ist ein Zuckeralkohol, welcher aus der Fermentation von Zucker durch Hefepilze gewonnen wird. Dieser Zuckeraustauschstoff enthält dabei nur wenige Kalorien (20kcal/100g) und 60-80% der Süße von Zucker.
Ähnlich wie Stevia hat auch Erythrit keinen Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinspiegel und ist somit auch für Diabetiker geeignet.
Der Nachteil dieses Süßstoffs ist jedoch, dass er Blähungen, Durchfall und andere Verdauungsprobleme ab einer hohen Menge von über 30g auslösen kann. Im Gegensatz dazu gilt Erythrit allerdings auch aktiver Schutz gegen Karies.
Zuckerersatzstoff 3: Xylit
Xylit ist wie Erythrit ein Zuckeralkohol, der sich jedoch in Rinden und Maiskolben befindet. Im Gegensatz zu Erythrit und Stevia besitzt Xylit allerdings viel mehr Kalorien (240kcal/100g) und ist genauso süß wie Zucker.
Der Zuckeraustauschstoff wirkt ebenfalls ab einer gewissen Menge (0,5g/kg Körpergewicht) abführend.
Xylit ist oftmals in Zahnpflegekaugummis zu finden, da er als noch besserer Schutz gegen Karies gilt als Erythrit.
Synthetische Süßstoffe
Synthetische Süßstoffe, wie Aspartam, Saccharin oder Sucralose haben einen schlechten Ruf – zu Recht.
Auch wenn diese deutlich süßer als Zucker und äußerst kalorienarm sind, so haben sie einen fatalen negativen Einfluss auf die körperliche Gesundheit.
Folgen von übermäßigem Konsum synthetischer Süßstoffe sind:
- Veränderung der Darmflora
- Störung des Glucosestoffwechsels
- Gewichtszunahme
- Erhöhtes Diabetesrisiko
- Erhöhtes Krebsrisiko
Es ist daher anzuraten, eher auf natürliche Süßstoffe oder Zuckeraustauschstoffe zurückzugreifen.
Besonders gefährlich ist der Süßstoff Aspartam, welcher sich in sämtlichen Light-Getränken befindet. Einer aktuellen Studie zufolge erhöhen zuckerfreie Softdrinks das Risiko für Leukämie (Blutkrebs) (1).
Bei Männern zeigte sich zudem durch den Konsum von Diät-Limos ein erhöhtes Risiko für Knochenmarkkrebs und dem Non-Hodgkin-Syndrom (eine Art Lymphknotenkrebs). Im Gegensatz zu anderen Studien zum Thema „Süßstoff und Krebs“ ist dies bisher die gründlichste Studie.
Forscher analysierten dabei über 22 Jahre hinweg Daten der Nurses Health Studie und der Health Professionals Follow-Up Studie. Insgesamt nahmen daran 125.028 Menschen teil.
Die Gefahr von Krebs steigt bereits ab einer Diät-Limo am Tag. Auch wenn diese Studie sich auf Diät-Limos bezieht und diese viele Inhaltsstoffe enthält, so sind Diät-Drinks die größte Quelle von Aspartam. Es lebt sich demnach deutlich gesünder ohne Light-Getränke und Aspartam.
Weitere Studien konnten ebenfalls einen Zusammenhang zwischen Soft Drinks und Krebs, wie z.B. Bauchspeicheldrüsenkrebs, herstellen (2,3).
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